Frisia non Cantat   -
Mittelalterliche Klänge aus Nordfriesland


 frisia cantat - tacitus eravit!

JA! Hurra,
wir haben unseren ersten offiziellen Fan-Club e.V. zum 5.Geburtstag bekommen.
Wir sind mächtig stolz und hoffen auf viele Interessierte...die können sich bei Saskia Lang oder Andreas Ingwersen (0163 2937076) melden. Emails (info@frisianoncantat.de) leiten wir gern weiter.


            


Wie kam es dazu? Lest hier:

Ein junger Bursche, keiner Sippe zugehörig, zog von der Ostküste zur Westküste.  Er war ein Suchender.
Er fragte sich, was er finden würde und wie weit seine Geschicke ihn wohl bringen würden.  So lernte er Land und Leute kennen und allmählich auch sich selbst und seine Wünsche.
Eines Tages überschritt er die Grenze nach Nordfriesland. Ein raues Land, nur für raue Menschen mit dem Herzen am rechten Fleck geeignet. Er trat an das Ufer des großen Meeres, stand eine Weile in Stille. Er sah das Wasser kommen und gehen und rief hinaus in die Weite.
„Ich weiß es jetzt, jetzt weiß ich es!“ rief er „Ein Spielmann will ich werden, ein Barde will ich sein! Möcht Euch erzähl‘n von Land und Leuten und von allerlei Begenbenheiten! Berichten will ich Euch in Liedern von Guten und von Schlechten Zeiten. Möchte singen aus dem Herzen und Euch Frohsinn stets bereiten - Ein Spielmann will ich sei!“
Will ich sein, will ich sein, will ich sei……..
So hallten seine Rufe mit dem Wind hinfort und wurden leiser und leiser. Der letzte Ton traf das feine Gehör des Häuptlings einer angesehenen mächtigen Friesensippe „Frisia Historica“ geheißen. Der Häuptling folgte dem Flüstern und traf auf unseren Suchenden. „Ein Spielmann willst Du sein?“ fragte er ihn „Ja, um alles auf Erden, ein Spielmann möcht ich sein.“ Dabei schaute der Suchende verlegen auf den Boden, hatte er doch nicht einmal ein angemessenes Instrumentarium und selbst wenn, wie sollte er dem Instrumente mit eiskalten Fingern und blau gefärbten Lippen nur einen einzigen Ton entlocken? Der Häuptling antwortete als ahne er die Gedanken des Burschen. Bevor du spielen kannst brauchst Du ein Dach über dem Kopfe, eine deftige Mahlzeit auf dem Tische und eine Schlafstatt. Komm mit mir, wenn Du bescheiden und ehrlich bist.  Wir können jeden Neuankömmling in Friesland brauchen. Gesagt, getan. So fand der Ostküstler Aufnahme in der Gemeinschaft, wo die Menschen die Herzen am rechten Fleck haben.
„Ich habe einst getrommelt.“ erzählte der Häuptling dem Burschen, als die beiden abends am Feuer saßen. Jeder von Ihnen hatte einen Becher süßen Met  in den Händen. Sie tranken mit Genuss, ihre Zungen lösten sich, ihre Herzen öffneten sich.
„Lass uns zusammen aufspielen“ sagte der Häuptling „auf dem Frühlingsfeste. Wir haben keine Musikleut hier, es wäre schön, wenn die Gäste tanzen und singen und nicht nur saufen.“  dabei schlug er dem Spielmann seine große Pranke auf die Schulter. Es war besiegelt. „Spiel Du den Dudelsack, ich schlag die Trommel.“ Dann verschwand er in einer dunklen Ecke in der alten windschiefen Scheune. Als er zurück kam, hielt er einen staubigen Dudelsack in den Händen. „Hier sagte er, der ist für Dich, ist von „Folkfriends“, nicht mehr der Jüngste aber der beste.“ Dabei grinste er breit übers Gesicht und drückte dem Burschen den Dudelsack an die Brust „Spiele, spiele was das Zeug hält, spiele jeden Tag sei fleißig und glaub an Dich. Wir werden gemeinsam musizieren auf dem Feste. Mit diesen Worten verabschiedete er sich und überließ den Burschen seinem Fleiß.
Die alte Wanze von Sack quitschte und krächste, klang wie ein kranker Ziegenbock. Aber unser Bursche gab nicht auf, übte und spielte Tag für Tag und lernte den Sack zu beherrschen.
Der Frühling nahte. Der Spielmann und der Häuptling bereiteten sich vor so gut sie konnten und tatsächlich, sie spielten auf zum Feste. Sie spielten zwei bis drei altbekannte Lieder nach. Der Dudelsack meckerte, mal zu laut, mal zu leise als sei er heiser, die Trommel schlug dazwischen oft im falschen Takte. Vielleicht hatten die Sippenleut genügend Met getrunken oder der Medusinmann hatte ein Becherchen zu viel an die Meute ausgeschenkt, egal, jedenfalls, die Sippe feierte, tanzte, klatschte freute sich so sehr über die Musik. So etwas hatte es noch nie gegeben.
Unter den Gästen war auch eine junge Maid. Sie stand als einzige inmitten der grölenden Menge und hielt sich die Ohren zu. In ihrem Kopfe quitschte und hämmerte es. Die schrägen Töne bereiteten ihr dermaßen Schmerzen, dass sie beschloss einzugreifen. Sie war musisch gebildet und beherrschte sogar mehrere Saiteninstrumente. Dennoch, der Mut der beiden dort oben auf den Brettern beeindruckte sie. Auch nahm sie wahr, welche Freude die Musik der Sippe bescherte und so beschloss sie, den beiden Mannen zu helfen, sie zu unterstützen -  mit ihrem Wissen, ihrem Fleiß und mit ihrem  - Now How! Fortan musizierten sie zu dritt.
Auf dem nächsten Feste spielten sie gemeinsam auf. So geschehen im Jahre des Herrn 20 17 am 01. April.
Nun möchte man meinen, dass sei alles ein schlechter Aprilscherz aber das war es ganz und gar nicht. Was dann geschah grenzt an Magie und ich sage Euch Ihre Leut, wer nie hat spielen hört diese Drei, der  weiß nicht, was Musik ist. Sie standen auf den Brettern, gaben Lieder zum Besten, die aus der eigenen Feder stammten. Sie erzählten wahre Geschichte, aus der Historie, von Land und Leuten, von Begebenheiten, die sich zugetragen haben. Diese Geschichten waren fein säuberlich verpackt in die schönsten Töne, die süßesten Klänge,  die sich ein menschliches Ohr kaum vorzustellen vermag. Aber dieses mal grölte und tobte die Sippe nicht, sondern….. die Menge war ganz still, sie lauschten, hörten zu. Auf ihren Gesichtern erkannte man, wie verzückt sie waren. Friesland war überwältigt. Trotz aller Kürze der Zeit für die musikalischen Übungen hatten die Drei es geschafft, die Menge zu begeistern. Eine Spielmannsgruppe gehörte nun zur friesischen Sippe, wie herrlich. Trommler  - Häuptling Stephan Nissan; der mit dem Dudelsack -  der Suchende Bernlef Nebelauge und Skadi Saitenhieb, die Muse, das schöne Weib mit der grandiosen Stimme.
Die eifrigen Musiker von Friesland nannten sich von Stund an „Frisia non Cantat“ Von da an gab es kein Halten mehr. Die Band zog durch die Lande über Stock und Stein von Ort zu Ort. Sie begeisterten die Menschen. Wo sie auch hinkamen, wo sie auch auftraten Wo sie auch immer aufspielten, die Menschen lauschten, lachten, sangen, tanzten.
Immer mehr Leute waren entzückt -  ob alt oder jung, mit gröberen oder feinerem Gehör – alle, die etwas auf sich hielten, hörten Frisia non Cantat und so trug es sich zu, dass sich eine Gemeinschaft um die Spielleute herum bildete. Diese Gemeinschaft zog überall dahin, wo die Band auftrat. Sie fuhren den Musikern hinterher, in welcher entlegener Ecke diese auch immer spielen mochten. Die  Gemeinschaft von Begeisterten folgte ihnen auf dem Fuße und die Horde wuchs und wuchs – wollen wir sie hier mal an dieser Stelle Fans nennen. Dem Erzähler  fällt an dieser Stelle kein anderer Name für diese Menschen ein. Nach 5 Jahren des Bestehens der Band waren es schon so viele Fans, dass sie sich gegenseitig auf die Füße traten. Sie drängelten und rauften nur, um nah genug heran zu kommen an ihre Lieblingsband. So konnte es nicht weiter gehen. Da stand ein beherzter Fan aus der Schar der Begeisterten auf und rief:

Ruhe, Schluss mit dem Getue! Wir  lieben Frisia non Cantat! Deshalb liebe Leut, bilden wir eine Gruppe heut, eine Gruppe, die uns vereint !
Lasst uns fortschrittlich sein! Wir gründen hier und heute den ersten offiziellen Fanclub von Frisia not Cantat
Wie nennen uns fortan !
FRISIA CANTAT, TACITUS ERAVIT


 

 


 
 
 
 
E-Mail
Instagram